Meldung vom 17.10.2013
Keiner will Erich Priebke
Weiterhin ungeklärt ist der Bestattungsort für den ehemaligen SS- Mann Erich Priebke, welcher am Freitag im Alter von 100 Jahren in Rom verstorben ist. Priebke war als einer der leitenden SS- Offiziere an der Erschiessung von 335 Zivilisten auf dem Gelände des ehemaligen Steinbruchs "Fosse Ardeatine" am 24. März 1944 südlich von Rom beteiligt. Am 23. März 1944 waren bei einer Aktion der Resistenza auf ein SS- Polizeiregiment 33 Soldaten getötet worden. Daraufhin hatte der leitende SS- Chef von Rom Herbert Kappler die Überstellung von 335 Zivilisten in den Steinbruch befohlen. Dort wurden diese von Erschiessungskommandos erschossen, wobei die Offiziere darunter Priebke die ersten eigenhändig erschossen. Priebke war nach dem Krieg zuerst Kriegsgefangener der Engländer , konnte dann aber entkommen und sich nach Argentinien absetzen. Dort lebte er unbehelligt unter seinem Namen bis 1994. Dann wurde er unter Hausarrest gestellt und 1996 an Italien ausgeliefert. 1998 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Diese verbrachte er aber zumeist in Hausarrest wegen seines Alters und seines Gesundheitszustandes. Da niemand einen faschistischen Pilgerort wünscht, lehnen sowohl Argentinien, wo Priebke beerdigt werden wollte, da dort das Grab seiner Frau ist, als auch sein Geburtsland Deutschland eine Überstellung der Leiche ab.